Die entwicklungspsychologischen Phasen der Kinder Die Entwicklung ist ein lebenslanger Prozess, bei dem sich der Mensch psychisch und physisch ändert. Man kann von Phasen sprechen, die durch bestimmte Entwicklungsspezifika charakteristisch sind. Man muss aber bei jedem die individuellen Unterschiede in Betracht ziehen. Es gibt auch mehrere Theorien, die sich in der Einteilung unterscheiden. Man unterscheidet also bei den Kindern z. B. folgende Stufen: vorgeburtliche Entwicklung Säuglingsalter (Geburt bis 2 Jahre) Kleinkind (2 bis 3 Jahre) Vorschulkind (3 bis 5-6 Jahre) Grundschulkind (6 bis 8 Jahre) späte Kindheit (9 bis 12 Jahre) Jugendalter (12 bis 18 Jahre) Die vorgeburtliche Entwicklung dauert normalerweise 37 bis 40 Wochen. In dieser Zeit wächst im Leib der Mutter ein neuer Mench – es entstehen seine Organe, Körperstrukturen und Nervensystem. Das neugeborene Kind muss beginnen, eigenständig zu atmen, Herz und Kreislauf zu regulieren, Nahrung aufzunehmen und zu verdauen. Zu den ersten Verhaltensweisen gehören Saugen, das frühe Greifen. Nach ca drei Monaten interessiert sich das Kind mehr für die Gesichter und beginnt mit den ersten Lallversuchen. Die Entfernung, auf die der Säugling sieht, ist ungefähr 25 cm. In der nächsten Phase entwickelt das Kind weitere Kompetenzen: die Grobmotorik, das Greifen, die Wahrnehmung, das Erkunden und die Gedächtnisleistungen. Das Kind lernt seine Hand öffnen und seinen Kopf aufrecht halten. Etwa mit sechs Monaten beginnt das Kind zu sitzen und zu krabbeln. Mit acht bis zehn Monaten kann das Kind nicht nur sitzen, sondern auch die Umgebung dank verschiedener Arten der Bewegung (z. B. Robben, Kriechen und Rollen) kennenlernen. Etwa mit neun bis zehn Monaten sucht das Kind schon aktiv die Gegenstände, es hat also schon eine Vorstellung davon. Ungefähr mit zwölf Monaten ist das Kind schon fähig, sich selbst aufzurichten, das Gleichgewicht zu halten und die ersten Schritte zu unternehmen. Zwischen dem ersten und dem zweiten Lebensjahr lernt das Kind das Gehen und Laufen und entwickelt langsam die kindgerechte Sprechweise. Das Kleinkind verbessert weiter das Laufen, das ihm das Entdecken der Umwelt und das Anknüpfen sozialer Kontakte ermöglicht. Es kommt zu einer enormen Entwicklung des Denkens. Zuerst ist das Denken anschaulich, später entwickelt sich zunehmend das Denken, das auf Vorstellungen beruht. Mit drei Jahren ist das Kind schon fähig, urteilend-vorausschaulich zu denken. Die soziale Interaktion des Kindes und auch die Wahrnehmung sind durch den Egozentrismus gekennzeichnet. Weiter kommt es zur Entwicklung der Sprache und des Wortschatzes, der neuen sozialen Beziehungen, des Malens und des Spieles. Neu erscheinen die Rollenspiele. Das Bild einer menschlichen Gestalt ähnelt zuerst so genanntem Kopffüßler, der lansam zu einer „realen“ Gestalt wird. Die Vorschulkinder kommen oft aus der Welt der Familie zwischen die Altersgenossen. Sie treffen die gleichaltrigen Kinder nicht nur in Familien- und Mütterzentren, sondern auch in den Kindergärten. Weiter entwickeln sich die Sprache und das Spiel, bei dem die neuen sozialen Beziehungen unter den Kindern entstehen. Das Kind kann sein Verhalten nach einfachen Normen richten, es ist sich seiner Existenz bewusst und entwickelt seine kognitiven Fähigkeiten. Bevor das Kind beginnt, die Schule zu besuchen, werden seine Fähigkeiten überprüft, d.h. ob es schulfähig ist.