Text der Hörübung Geld für die Flutopfer Immer noch steht Bangladesch zu zwei Dritteln unter Wasser. Etwa 20 Millionen Bengalen brauchen, laut Angaben der Regierung des Landes, dringend Lebensmittel. Das Wasser hat ihre Felder zerstört und ihnen so die Lebensgrundlage entzogen. Durch die Überschwemmung, die Anfang Juli begann, haben bisher mehr als 60 Millionen Menschen ihr Heim verloren. Das Land, eines der Ärmsten der Welt, hofft auf internationale Hilfe. Die EU-Kommission stellt bereits vier Millionen Euro für die Hochwasseropfer in Bangladesch und Indien zur Verfügung. Das Auswärtige Amt beteiligt sich mit 200.000 Euro an der Hilfe. Nothilfe vor Ort leisten vor allem das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und die Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften. Gemeinsam baten sie um internationale Hilfe in Höhe von etwa 13 Millionen Euro. Auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) bittet um Spendengelder für Lebensmittel, Medikamente, Zelte und Saatgut. Doch das Geld fließt nur langsam. "Bisher haben wir nur sehr wenig Geld für die Unterstützung unserer Arbeit in Bangladesch bekommen", erklärt DRK-Pressesprecher Fredrik Barkenhammar im Gespräch mit DW-WORLD. Den Menschen sei vermutlich das Ausmaß der Katastrophe nicht bewusst. In Südostasien kommt es zwar jedes Jahr zu Überschwemmungen durch starke Regenfälle. In diesem Jahr bescherte der Monsunregen Bangladesch aber die schlimmsten Überschwemmungen seit sechs Jahren.