Patchworkfamilie - Chancen und Risiken

Knapp ein Drittel der Neugeborenen in Deutschland haben Eltern, die nicht verheiratet sind. Hinzu
kommen noch Kinder, deren Eltern sich später scheiden lassen. Wenn die Erwachsenen neue
Partnerschaften eingehen und vielleicht auch noch Kinder bekommen, entstehen Familien, die als
Patchworkfamilien bezeichnet werden.

Wenn die Patchworkfamilie gegründet wird, haben alle Beteiligten erst einmal viele Aufgaben zu
bewältigen.

Sie müssen Regeln des Zusammenlebens finden. Die Eltern müssen sich über das Erziehungskonzept
einigen.

Es gibt viele Probleme in Verbindung mit den Kindern: Ängste der Kinder, dass ein Kind bevorzugt
wird, Rebellion, dass der neue Vater oder die neue Mutter ihm nichts zu sagen hat, Schuldgefühle
der biologischen Mutter, dem biologischen Vater gegenüber, Eifersucht, Trauer um den Verlust von
Freunden.

Hinzukommen persönliche Konflikte und Probleme der Eltern: verletzte Ex-Ehepartner, Mütter, die
zwischen den eigenen Kindern und dem neuen Partner stehen, Väter, die im neuen Partner der Ex einen
Konkurrenten für die eigenen Kinder sehen, Trennungsprobleme, Scheidungsprobleme, usw.

Wenn eine Patchworkfamilie entsteht, dann sollte man also nicht erwarten, dass von Anfang alles gut
läuft und endlich wieder ein friedliches Zusammenleben möglich ist.


Nach: http://www.lebenshilfe-abc.de/patchworkfamilie.html